Besuch aus Gogolin

Die Kirchenbänke aus St. Michael reisen nach Polen

Um 4.00 Uhr morgens war sie losgefahren, die fünfköpfige Gruppe aus der Pfarrgemeinde Hl. Anna und Hl. Joachim aus Gogolin-Karłubcu, einem Ort südlich von Opole in Polen. Am späten Vormittag waren die fünf in Nordstemmen angekommen, wo sie von uns als Pfarrteam und Ehepaar Werne empfangen wurden.

Und was war der Grund für diesen Besuch? Pfarrer Stanisław Kołodziej und die vier ehrenamtlich Engagierten interessierten sich für die Kirchenbänke aus unserer Kirche St. Michael. Entdeckt hatte Beata Schnurpfeil aus Gogolin die angebotenen Bänke auf der Plattform Kleinanzeigen.de und hatte daraufhin den Kontakt angebahnt. Ein Termin zur Besichtigung wurde noch vor Weihnachten gefunden, so machte sich die Gruppe auf den knapp 700 km weiten Weg. Nach einer Begrüßung und einem Gebet in der Kirche prüften und berieten sie sich, ob die Bänke wohl in ihre Pfarrkirche passen würden. Das Problem dort: die vorhandenen Bänke haben einen sehr starken Holzwurmbefall und können bald nicht mehr genutzt werden.

Bei Suppe, Kaffee und Kuchen kamen wir ins Gespräch, nicht nur über die Ausstattung von Kirchen, sondern auch über die kirchliche Situation und das Leben in der Gemeinde in Polen und in Deutschland. Als Gastgeschenke übergaben die beiden Frauen Beata Schnurpfeil und Johanna Wazke polnische Köstlichkeiten, die liebevoll verpackt waren.

Es sieht tatsächlich so aus, dass die Bänke aus St. Michael im kommenden Jahr nach Polen gebracht werden und dort weiter genutzt werden können. Auch an der geschnitzten Figur des Hl. Michael ist die Gemeinde interessiert.

Wir freuen uns, dass mittlerweile schon für eine ganze Reihe von Gegenständen aus der profanierten Kirche feststeht, dass und wo sie „weiterleben“ werden. Und ganz nebenbei entstehen auf diese Weise auch sehr herzliche Begegnungen.

Hier geht es zur Website der Kirchengemeinde in Gogolin-Karłubcu

Ute Köhler