Traditionell und doch… anders!

Das Triduum, also die Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag, der Gottesdienst am Karfreitag und die Auferstehungsfeier am Ostersonntag, haben wir in diesem Jahr in der Heilig-Geist-Kirche gefeiert.

Wir haben die großen Erzählungen der Schrift gehört - die Passion nach Lukas und die Schöpfungsgeschichte - wir haben gemeinsam gebetet und gesungen, die Osterkerze draußen am Feuer entzündet und unser Taufbekenntnis erneuert.

Und wir haben ganz neue Akzente gesetzt: Der Altar befand sich zum ersten Mal „unten“ in der Kirche, ganz nah an den Gläubigen; Eucharistie haben wir unter beiderlei Gestalt in einem großen Kreis gefeiert, in Stille und gemeinsam – erst das Brot, dann den Wein; wir hatten zwei großartige Musiker*innen zu Gast: Ayda Kadkhoda und Tymofii Dei, die uns mit ihren Querflöten und sorgfältig ausgewählten Stücken berührten und begleiteten.

Festlich, berührend und …. anders! In diese Zeit passend, in der wir mit Corona und einem furchtbaren Krieg leben. „Hoffnungsfest Ostern“ – so hat es der Theologe Dietrich Bonhoeffer in dunklen Zeiten genannt. Und hoffnungsvoll haben wir diese Gottesdienste gefeiert.

Text: Marina Seidel
Fotos: Hans Potthast