Bau-Tagebuch

Unsere Heilig-Geist-Kirche wird von Januar bis November 2025 umgebaut und komplett umgestaltet. Hier halten wir Sie mit unserem Bau-Tagebuch auf dem Laufenden, was gerade in der Kirche passiert.

Und wie soll es mal aussehen? Was ist geplant, was wird sich verändern? Ein paar Bilder und Informationen finden Sie in der Präsentation, die unsere Architektin Rose von der Heyde Ende November beim Themenabend RAUM vorgestellt hat.

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Damit Sie die aktuellen Berichte und Bilder immer zuerst sehen, füllt sich dieses Bautagebuch von unten nach oben. Um zum Start Anfang Januar zu kommen, müssen Sie also ganz nach unten scrollen.

18. Februar

An und vor unserer Kirche sind inzwischen mehrere Banner zu sehen. Schon seit Beginn der Bauarbeiten hängt dort das große Banner des Bonifatiuswerks, denn dieses fördert unseren Umbau mit einer sehr hilfreichen Summe.

Dazu hat sich im Februar das Banner der ökumenischen Aktion "für alle" gesellt. Damit werben wir in diesen Zeiten und kurz vor der Bundetagswahl für Demokratie - mit unseren christlichen und hoffentlich auch allgemeingültigen Werten "Menschenwürde - Nächstenliebe - Zusammenhalt". Dafür wollen wir als Kirchengemeinde stehen, das soll unser Konzept "Räume öffnen" zeigen, indem unser Kirchengebäude künftig noch mehr "für alle" offen stehen und dienen soll.

Am Zaun zum Fußweg bieten zwei kleinere Banner Informationen zur Umbau-Phase: Das eine weist auf den aktuellen Gottesdienstort in Ruthe hin und lotst Interessierte mittels QR-Code auf dieses Bautagebuch. Das andere erinnert daran, dass Lebensmittelspenden natürlich weiterhin entgegengenommen werden, im Eingangsbereich des Pfarrbüros stehen die bekannten Körbe dafür bereit.

14. und 17. Februar

Das Chaos glättet sich und bekommt wieder Struktur: Nachdem der Boden im Mittelschiff und im Chorraum ausgeschachtet worden war, wurde er mit einer gleichmäßigen Sandschicht bedeckt. Darauf kamen am Freitag Dämmplatten, eine Sperrfolie und Bewehrungsgitter.

Am Montagmorgen fuhr dann der große Betonwagen vor. Mit einer Pumpe, einem beweglichen "Arm" und langen Schläuchen wurde eine Betonschicht in der Kirche verteilt. Das Team der Betonbauer, die übrigens aus Gera in Thüringen angereist waren, war bis in den Dienstagmorgen hinein damit beschäftigt, den aushärtenden Beton zu glätten und zu schleifen. Nun ist er bereit für die zukünftige Fußbodenheizung.

Mitte Februar

Parallel zum Ausbaggern des Untergrundes wird der Boden bereits wieder mit Sand aufgefüllt und geebnet. Auf den Sand werden Dämmplatten verlegt und darauf kommen die Bewehrungsgitter aus Stahl.

Am Montag, dem 17. Februar werden ca. 60 cm Beton in die Kirche eingebracht. Die Schilder, den Straßenrand freizuhalten, sind schon da.

Jeden Morgen vor Arbeitsbeginn werden die Container mit Bauschutt abgeholt und durch neue leere ersetzt.

3. Februar

Der Boden musste im Hauptschiff, den Querschiffen und der Apsis tiefer als erwartet ausgehoben werden. Dabei wird auch der Blick auf die Fundamente der Säulen und Wände freigelegt: seit weit über einhundert Jahren tragen sie unsere Kirche.

Das ausgebaggerte Geröll wird neben der Kirche in Containern zwischengelagert, die regelmäßig abtransportiert werden.

Die Natursteinplatten aus dem Mittelgang, von den Altarstufen und den Querschiffen wurden vorsichtig entfernt und werden zwischengelagert. Sie werden zum Schluss in den Seiten-und Querschiffen wieder verlegt. Der "Überhang" aus dem später nicht mehr vorhandenen Mittelgang kann zum Ausbessern der zahlreichen schadhaften Stellen dienen.

Im Seitenschiff sind noch Spuren des "Alten" erkennbar: hier hingen die Apostelleuchter (die wieder zurückkehren werden) und die Kreuzwegstationen (die es nicht mehr geben wird).

Anfang Februar

Die Orgelempore ist nun leer, übriggeblieben ist nur etwas Dreck der letzten Jahrzehnte. Und natürlich ein freier Blick auf das runde Fenster über dem Hauptportal, das so seit hundert Jahren nicht mehr zu sehen war. Es zeigt vier musizierende Engel und die Inschrift "Gloria in excelsis Deo" - Ehre sei Gott in der Höhe.

20. bis 24. Januar

Auch unsere Orgel hat die Kirche inzwischen verlassen und sich auf eine ziemlich weite Reise begeben. Sie war über die Firma Ladach auf dem Gebraucht-Orgel-Markt angeboten worden und das Konservatorium in Pesaro / Italien hatte den Zuschlag erhalten. Ein Team aus Italien hat in nur einer Woche die gesamte Orgel abgebaut, sodass sie per LKW an ihren neuen Bestimmungsort gebracht werden konnte. Die italienische Mannschaft hatte zum Ende hin Unterstützung von ihren deutschen Kollegen der Orgelbaufirma Hammer aus Wilkenburg. Mithilfe eines manuell betriebenen Lastenhebers wurden die gut sortierten und verpackten Teile von der Orgelempore nach unten transportiert.

Die Orgelempore am 20. Januar...

... und am 24. Januar!

21. bis 24. Januar

Im bisherigen Altarraum wurde auch der Tabernakel abgebaut und eingelagert - er wird nach der Umgestaltung einen neuen Platz erhalten. Das Podest, auf dem er stand, wurde ebenfalls entfernt, genauso wie der große goldfarbene Bogen und die Gitter im "industrial style", die bei der letzten Renovierung als gestalterisches Element gewählt worden waren.

Die drei Stufen in der Apsis wurden entfernt. In Zukunft wird die gesamte Fläche des Chorraums, der als Taufkapelle dienen wird, eine Ebene haben.

16. bis 22. Januar

Der alte Altar wird zukünftig nicht mehr genutzt werden. Um ihn aus der Kirche abtransportieren zu können, musste er in "handlichere" Stücke gebrochen werden. Die Bilder sind möglicherweise nichts für schwache Nerven, denn da musste mit schwerem Gerät gearbeitet werden. Der aus Marmor gefertigte Altar erwies sich als "echt harter Brocken": es dauerte mehrere Tage, bis er zerlegt war.

Mitte Januar

Ein paar Ein-Blicke in den Baustellen-Alltag: auch das Chaos bekommt Charme, wenn ein paar nachmittägliche Lichtstrahlen darauf fallen.

In der Kirche wird mit schwerem Gerät gearbeitet, daraus ergeben sich ganz neue Dimensionen, wie die Baggerschaufel mit Blick auf den ehemaligen Mittelgang zeigt.

Manches aber bleibt seiner Bestimmung (fast) treu: Das Weihwasserbecken wird auch von den Handwerkern genutzt.

9. Januar

Wie Sie sehen, sehen Sie fast nichts mehr. Das Holzpodest, auf dem die Kirchenbänke standen, ist komplett entfernt worden. Ebenso wie die Bänke an den Seitenwänden, alle Lampen und die Apostelleuchter. Das Taufbecken wurde aus dem Eingangsbereich genommen und ist vorübergehend im ehemaligen Beichtraum "geparkt".

8. Januar

Die Baufirma hat die Kirche übernommen und beginnt damit, den Holzfußboden zu entfernen und sämtliche Lampen abzunehmen.

7. Januar

Der letzte Akt: Aus dem Altar wird das Reliquiar entnommen. Dazu musste Stephan Ernst die mit Mörtel verschlossene kleine Kammer in der Mitte der Altarplatte aufflexen, dann konnte das kleine versiegelte Kästchen entnommen werden. Die Inschrift des Wachssiegels besagt, dass dieser Altar zur Amtszeit von Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht wurde. Das Reliquiar wird bis zur Wiedereröffnung in Hildesheim aufbewahrt und dann wieder in den künftigen neuen Altar eingefügt.

6. Januar

Im letzten Gottesdienst war auch die Orgel ein letztes Mal zu hören gewesen. Die beiden Organisten Thomas Moock und Markus Kappmeyer verabschieden sich mit etwas Wehmut von diesem Instrument, das beide (wie auch unser "dritter Mann" Matthias Henkel) seit mehreren Jahrzehnten gespielt haben. Die Orgel wird abgebaut und kommt nach Italien, sie wird im Konservatorium von Pesaro an der Adria genutzt werden.

In unserer Kirche wird nach dem Umbau die Orgel aus St. Michael erklingen.

Annette Sasse bringt den Josef in Sicherheit

... und Diakon Peter Abel den Ochsen

5. und 6. Januar

Nach den letzten beiden Gottesdiensten wird weiter geräumt: die Bänke im Altarraum werden abgeschraubt, Stühle, Gotteslobe und Krippenfiguren rausgetragen. Und am Ende ist die Kirche leer. Ein sehr ungewohnter Anblick, der schon große Lust auf die Neugestaltung macht!

Oliver und Tim Potthast schrauben die fest montierten Bänke im Altarraum ab

Am Ende ist sie ganz leer

3. Januar

Die Restauratorin Jutta Knörle holt mit Mann und Sohn die vier Heiligenfiguren ab. Sie wird sie in den nächsten Monaten in ihrer Giesener Werkstatt "aufhübschen": fehlende Finger (St. Nikolaus) und Zehen (Hl. Josef) ergänzen, Verschmutzungen und Wachsspritzer entfernen und abgeblätterte Farbe ersetzen.

Die Restauratorin Jutta Knörle

2. und 3. Januar

Die alten Kirchenbänke waren unter anderem auf kleinanzeigen.de angeboten worden und haben alle Interessent:innen gefunden. In diesem Tagen werden sie abgeholt, die Kirche leert sich.

2. Januar

Es fängt an mit Aufräumen, Aussortieren und Wegwerfen. Unsere Küster Harald Rosemeier (rechts) und Walter Zapke (Mitte) haben mit unserem Hausmeister Stephan Ernst (links) ganze Arbeit geleistet und schon den zweiten Container  gefüllt.