Alles muss raus!

... und am Ende war die Kirche leer

Zu Beginn des Jahres 2025 lief der Countdown, innerhalb der ersten Tage musste die Kirche ausgeräumt werden, um die dann dem Bauunternehmen für den Beginn der Umbaumaßnahmen übergeben zu können.

Die Kirchenbänke wurden an den ersten Januartagen von verschiedenen Interessent:innen abgeholt. Für die allerletzte Sonntagsmesse wurden dann provisorisch noch ein Schwung Stühle aus dem Pfarrsaal geholt, bevor diese dann am Dreikönigstag auch sämtlich wieder zurückgeräumt wurden.

Die Restauratorin Jutta Knörle aus Giesen wird sich in den kommenden Monaten um unsere Heiligenfiguren kümmern. Dem Heiligen Nikolaus fehlt ein Finger, dem Heiligen Josef ein Zeh. Und bei Licht betrachtet sehen doch alle etwas mitgenommener und verschmutzer aus als das so im Normalbetrieb wahrgenommen werden konnte. Frau Knörle hatte ihren Mann und ihren Sohn mitgebracht, zu dritt hoben sie die Statuen von den Sockeln und verpackten sie sorgfältig in Noppenfolie und Decken, um sie unbeschadet in die Werkstatt nach Giesen transportieren zu können. Im November dürfen wir unsere Heiligen dann in neuem Glanz wieder in Empfang nehmen.

Nach dem allerletzten Gottesdienst am Dreikönigstag - einer besinnlichen Wort-Gottes-Feier, die schon in Anlehnung an die künftige Sitzordnung im Halbkreis gefeiert wurde - packten viele mit an, um die letzten Gegenstände aus der Kirche zu tragen und im Pfarrheimkeller oder im Pfarrsaal unterzubringen. Stühle, Decken, Gotteslobe, Krippenfiguren und Apostelkerzen mussten weichen. Und ganz am Ende war die Kirche leer. Ein seltener und sehr interessanter Anblick, der ganz deutlich macht: Jetzt geht es los - Heilig Geist wird neu!

Die letzte Amtshandlung am Dienstagmorgen vollzog unser Hausmeister Stephan Ernst, der mit der Flex das Reliquiar aus dem Altar entfernte. Die Reliquien, die in einem versiegelten "Schmuckkästchen" liegen, werden bis zur Neueröffnung und Einweihung des neuen Altares zur Aufbewahrung nach Hildesheim gegeben.