Ein Schwert auf dem Altar?!

St.-Michael-Gemeindefest am Namenstag der Kirche

….. da lag ein Schwert auf dem Altar!

Und das in unserer Kirche an unserem Sommerfest in St. Michael am 29. September – dem Patronatsfest. Michael heißt ja „Wer ist wie Gott?“ Michael ist als Bote Gottes der Spezialist für Lebensfragen. Er kämpft, schützt, begleitet und stärkt die guten Kräfte. Und: er hilft bei Entscheidungen.

In der voll besetzten Kirche griff Pfarrer Volkwein das Thema Entscheidungen auf. Und zwar mit Hilfe seines neu erworbenen Schwertes, das in einer Scheide auf dem Altar lag. Pfarrer Volkwein erzählte anschaulich, wie er zu dem Schwert kam: ein ungeschliffenes, wie er betonte. Bei einem Kurs über eine japanische meditative Kampftechnik im Kloster Marienrode half die Schwertkunst bei Entscheidungen. Pfarrer Volkwein erklärte wie. Er ging während seiner Ansprache etwas in die Knie, zog das Schwert aus der Scheide und durchschnitt mit dem Schwert horizontal die Luft. Der Gedanke dabei: ich schaffe mir Raum! Er ging wieder in die Knie, zog das Schwert erneut aus der Scheide und durchschnitt vertikal die Luft. Der Gedanke hierbei: ich trenne mich von Illusionen und zerschneide sie! Dies veranschaulichte, was wir für Ent-Scheidungen brauchen, wie wir uns Entscheidungen nähern können. Und beschrieb bildlich sehr gut, wie wichtig Entscheidungen sind, auch wenn sie schmerzhafte Auswirkungen haben und Konsequenzen folgen.

Das Angebot, nach dem Gottesdienst selbst einmal das Schwert zu führen, wurde von den Kindern und einigen Erwachsenen gern angenommen: die stolzen Blicke zeigten es!

Ebenso gut angenommen wurde die Einladung ins Pfarrheim, zusammen zu essen und auf Michael anzustoßen. Viele genossen die Suppen, schmackhaftes Fingerfood und alkoholfreien oder „richtigen“ Sekt. Die Chormitglieder waren dabei, die den Gottesdienst mit ihrer Musik, ihrem Gesang so bereichert hatten, ebenso unser Organist Thomas Möller und viele andere. Die Gelegenheit und der Raum, sich zu begegnen und sich auszutauschen, tat allen gut.

Und um 13.30 Uhr ging es zum Treffpunkt St. Michael in die Hauptstraße 31 – unser neues Kirchenlokal mittendrin in Nordstemmen! Einige nahmen das Angebot wahr und kamen mit, um sich die Räumlichkeiten anzusehen. Es wurde ein Segensgebet gesprochen und auch hier mit Sekt und Selters angestoßen! Die Begegnung und der lebhafte Austausch setzten sich fort – ein gutes erstes Ankommen im Treffpunkt St. Michael!

Insgesamt war es ein richtig schöner Tag in guter und entspannter Stimmung – und mit einigen Höhepunkten, die vorher nicht zu erwarten waren. Wann liegt schon einmal ein Schwert auf dem Altar…

 

Text: Barbara Scholz
Fotos. Hans & Tim Potthast