Energie!

Dritter Themenabend zur Umgestaltung von Heilig Geist

Der dritte Themenabend zur geplanten Umgestaltung der Heilig-Geist-Kirche stand unter der Überschrift "Energie". Peter Abel konnte als Moderator des Abends gleich zwei Referenten dazu begrüßen: Dirk Preuß, der als Biologe und Theologe im Bischöflichen Generalvikariat arbeitet, und Martin Spatz, der kurzfristig für eine erkrankte Kollegin einsprang - beide leiten gemeinsam das Umweltteam des Bistums und sind Projektleiter von "Schöpfungsgerecht 2035".

"Es wird wärmer werden in dieser Kirche - aber wie genau wird das gehen?" Mit dieser Frage eröffnete Peter Abel nach einem Bibeltext zum geistlichen Einstieg den Themenkomplex Energie und Wärme. Martin Spatz konnte konkrete Antworten geben: Die Kirche wird im Bereich der Sitzplätze mit einem Holzfußboden versehen werden, unter dem sich eine Fußbodenheizung verbirgt. Diese Heizung wird im Winter eine Grundtemperatur von 9 Grad erreichen. Dazu kommen weitere Heizelemente, die auf einer Höhe von ca. 4,50 m von der Decke abgehängt werden und eine angenehme Strahlungswärme abgeben können. Beide Heizungsformen werden mit Strom und nicht mehr wie bisher mit Gas betrieben, was eine effektivere Nutzung ermöglicht.

Die teilnehmenden Gäste hatten sich mit warmen Getränken und zum Teil auch mit Fleecedecken ausgerüstet, da die Kirche Ende Oktober schon relativ kühl wirkte. Die Aussichten auf eine angenehmere gefühlte Wärme in Zukunft stieß somit auf breite Zustimmung.

Dirk Preuß eröffnete im Gespräch mit Peter Abel ein großes Themenfeld über die konkrete Situation der Heilig-Geist-Kirche hinaus. Er skizzierte den Prozess "Schöpfungsgerecht 2035": das Bistum ist CO2-neutral, die Gebäude sind gedämmt, Strom und Wärme sind erneuerbar. Wir fahren mit dem Rad oder elektrisch, in den Pfarrgärten grünt und blüht es und wir fühlen uns wieder mit der Natur verbunden. Ein Prozess, den auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika "Laudato si" beschrieben hat, und in den er alle "Menschen guten Willens" einbezogen sieht. Darauf zielte auch der zu Beginn gelesene Bibeltext vom barmherzigen Samariter ab: in jedem geschundenen und verletzten Lebewesen und auch in der geschundenen und verletzten Schöpfung können wir Christus erkennen. Es liegt an uns allen, das Leiden zu erkennen und Hilfe zu leisten.

Schöpfungsgerecht 2035 im Bistum Hildesheim

Der vierte und letzte Themenabend findet am Mittwoch, dem 27. November statt. Die Archtitektin Rose von der Heyde wird unter dem Stichwort "Raum" die Architektonik der Heilig-Geist-Kirche aufzeigen und erläutern, wie sich der Kirchenraum mit dem Umbau im kommenden Jahr verändern wird.

 

Text: Ute Köhler
Fotos: Hans Potthast